Hier wird erklärt welche Bachelor-Arten es gibt und wie ein Bachelor-Studium aufgebaut bzw. strukturiert ist.Seit der umstrittenen Bologna –Reform, welche 1999 von Deutschland unterzeichnet wurde, sind mit der Zeit fast ausnahmslos alle Studiengänge einheitlich nach dem Bachelor System ausgerichtet worden. Allein bei Jura, Medizin, Pharmazie, Zahnmedizin und Veterinärmedizin sowie bei einigen vereinzelten und künstlerischen Studiengängen gibt es noch Staatsexamen, Diplom und Magister.
Die 3 häufigsten Bachelor-Abschlüsse sind:
- Ba. of Science (B.Sc.) – M. of Science (M.Sc.)
- Ba. of Arts (B.A.) – M. of Arts (M.A.)
- Ba. of Education (B.E.) – M. of Education (M.E.)
2-Fach und Ergänzungsfach-Bachelor:
Ebenfalls bei der Kombinierbarkeit von Studiengängen gibt es hier verschiedene Arten. So gibt es neben dem “normalen” Mono-Bachelor, bei welchem man einfach einen Studiengang einzeln studiert, ebenfalls noch den sogenannten 2-Fach-Bachelor und Ergänzungsfach-Bachelor Studiengänge.
Bei der 2-Fach-Variante kann man zwei solcher Studiengänge nach bestimmten Kombinationsvorgaben zusammen studieren – man kann sich also die Studiengänge heraussuchen die einen interessieren und so sein eigenes Studium ein Stück weit zusammenstellen. Dies geht allerdings generell nur bei den 2-Fach Varianten untereinander. An einigen Hochschulen gibt es noch den sog. Beifach-Bachelor, welchen man zu bestimmten “normalen” Mono-Bachelorstudiengängen studieren muss.
Eine Besonderheit ist das neue umgestellete Lehramt-System: Bei einigen Hochschulen studiert man zunächst zwei ganz normale 2-Fach-Bachelor und kann anschließend ( wenn die Fächerkombination für Lehramt an der Hochschule zulässig ist) entscheiden ob man normal weiterstudieren möchte, oder bequem einfach auf das Lehramt im Master wechselt. An anderen Universitäten muss man sich allerdings schon zu Beginn speziell auf zwei Lehramt-2-Fach-Bachelor Studiengänge festlegen.
Generell werden beim Lehramt-Bachelor aber immer 2 2-Fach-Variationen kombiniert und erst im Master folgen die spezifischen Lehramt-Inhalte, während des Grundstudiums kommen fast nur Fachinhalte dran.
Unterschiede im Bachelor Aufbau:
Die verschiedenen Bezeichnungen richten sich nach der Art des jeweiligen Studiengangs. So werden Lehramtsstudiengänge erfolgreich mit dem Master of Education abgeschlossen, ingenieurwissenschaftliche Studiengänge sowie wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge werden überwiegend mit dem B. of Science abgeschlossen. Der BA of Arts gilt neben einigen anderen Bereichen hauptsächlich für Kultur-Gesellschafts-Politik-sowie Kunstwissenschaften. Die Abschlüsse sind gleichwertig sowie berufsqualifizierend.
Die Regelstudienzeit liegt meist zwischen 6 bis 7 Semestern, je nach Wahl. Anschließend hat man die Wahl mit diesem anerkannten Abschluss in die Berufswelt zu starten oder sich in einem weiterführendem Master von durchschnittlich 3-4 Halbjahren Länge noch einmal weiterzuqualifizieren. Wobei die Jobchancen in der Realität oft mit einem Master wesentlich besser sind – theoretisch qualifiziert allerdings auch der Bachelor zur Ausübung eines Berufs.
Aufbau und Inhalte:
Die Inhalte sowie abzuschließenden Lehrveranstaltung sind in der jeweiligen Studien-bzw. Prüfungsordnung festgelegt. Dort sind verschiedene Lehrveranstaltungen zu sog. Modulen (Themenbereiche) zusammengefasst.
Das erfolgreiche Abschließen aller Module durch z.B. Klausuren oder Hausarbeiten sowie das erfolgreiche Abschließen aller zu erbringenden Zusatzleistungen (“Schlüsselqualifikationen“,Praktika etc.) und eine bestandene Bachelor- Abschlussarbeit führen zum Erwerb eines Abschlusses. Pflichtmodule müssen absolviert werden, bei Wahlpflichtmodulen haben Sie die die Wahl zwischen mehreren Lehrveranstaltungen, von denen Sie eine bestimmte Anzahl auswählen und erfolgreich abschließen müssen.
Bachelor-Studium Aufbau:
Studiengang XY
↓
Studienordnung/Prüfungsordnung XY
↓
Pflichtmodul oder Wahlpflichtmodul XY
↓
erfolgreiche Klausur in Lehrveranstaltung X
erfolgreiche Hausarbeit in Lehrveranstaltung Y
Die Module im Bachelor Aufbau:
Fast alle von diesen glieder sich in ein anfängliches Kernstudium sowie ein weiterführendes Vertiefungs-, bei letztgenannten ist die Anzahl der Wahlpflichtmodule meistens höher und es wird mit der Arbeit abgeschlossen.
Die Credit Points:
Die “Währung“ in sind die Credit Points. Durch ein abgeschlossenes Modul X erhalten Sie Y Credit Points, genauso für eine Klausur, Hausarbeit, Bachelorarbeit sowie Zusatzleistungen wie Praktika oder Auslandssemester. Credit Points stehen für den Arbeitsaufwand (“Workload“) ihrerseits, dabei wird für einen Credit Point ein Arbeitsaufwand von 25 bis 30 Stunden gleichgesetzt. Ein Bachelor-Studium umfasst, je nach Studiengang, ca. 200 Credit Points.