Im Folgenden haben wir eine Anleitung für dich zusammengestellt, die dir bei der Studienwahl helfen soll. Dabei werden die verschiedenen Punkte, die dabei erfahrungsgemäß eine Rolle spielen, ausführlich erläutert.
Der wichtigste Punkt zuerst: Man sollte sich unbedingt einen Studiengang bei der Studienwahl aussuchen, für den Sie sich interessieren und von dem man glaubt, dass er sowohl von der Thematik als auch vom späteren Arbeitsalltag her, zu einem passt bzw.man sich dafür begeistern kann.
Es ist fast unmöglich 3-5 Jahre lang für etwas zu arbeiten, worauf Sie eigentlich keine Lust haben, von ca. 40 Jahren im Beruf ganz zu schweigen.Auch bei deinem Traumstudium wirst du dich erfahrungsgemäß noch oft genug motivieren müssen, gerade in den Klausurphasen, oder im optimalen Fall – vor den Klasurpahsen 🙂
Wie finde ich die konkreten Inhalte vom Studium heraus?
Die konkreten Lerninhalte sowie die zu besuchenden Veranstaltungen sind in der sogenannten Studienordnung und Prüfungsordnung klar geregelt. Sie sind quasi die “Verfassung“. Diese werden fast immer auf der jeweiligen Homepage der Universität frei zugänglich angeboten.
Es ist möglich, dass diese je nach Hochschule variieren. Such dir die entsprechende Studien-und Prüfungsordnung aus, die für Sie als Studienstandort in Frage kommen. Es ist manchmal schwer sich unter den dort genannten Themen und Inhalten etwas Anschauliches vorzustellen.
Frage Sie Freunde und Bekannte, googel diese Begriffe. Dabei wirste sehr wahrscheinlich auf viele Dokumente stoßen (Altprüfungen etc.). So erstellst du dir langsam ein Bild vom den Inhalten.
Durch dieses Bild kannst du zudem versuchen auf den späteren Arbeitsalltag im Beruf zu schließen.War die Wahl doch nicht die richtige? Dann weiter den nächsten vielversprechenden in der Studienwahl untersuchen.
Welche Faktoren spielen eine Rolle?
Neben der Begeisterung für die Thematik spielen noch viele andere Faktoren bei der Studienwahl eine Rolle, hier eine Auswahl der Fragen, die man sich bei der Studienwahl stellen sollte:
- Wie viel Geld möchte ich verdienen?
- möchte ich viel mit anderen Menschen zusammenarbeiten/ Büro-Job?
- Woran hatte ich in der Schule am meisten Spaß / welche Fächer konnte ich am besten?
- Welche Bereiche interessieren & begeistern mich?
- soziale Verantwortung /Menschen helfen
- Bildungsauftrag
- kreativ sein / Neues entwickeln /Design
- Prozesse optimieren / Vermarktung / Finanzen
- Technische Begeisterung / tüfteln / bauen
Die Studienwahl überprüfen:
Nach diesen Fragen kannst du dein zuvor erstelltes Bild überprüfen. Du wirst dabei allerdings nicht ein eindeutiges Ja-Nein Raster herausfinden. Allein die Tendenz zu den genannten Fragen herauszufinden ist schon ein Erfolg. Ich persönlich habe zwischen den beiden wichtigen Faktoren Spaß/Begeisterung – Verdienst den Mittelwert als erstrebenswert angesehen.
Dabei muss allerdings jeder seine eigene Entscheidung treffen. Aber bedenke, dass dummerweise meistens proportional zum Verdienst auch der Arbeitsaufwand ansteigt. Was nützt einem ein dickes Bankkonto, wenn man keine Zeit hat das Geld auszugeben?
Die Studienwahl “in echt” testen:
Sollte dich ein bestimmter Studiengang nach den vorhergegangen Überlegungen immer noch reizen, ist es an der Zeit diesen in der “Praxis“ zu testen.
- Viele Universität bieten speziell für Schüler ein “Schnupperstudium“ an, informiere dich darüber auf der jeweiligen Website.
- Jede Organisation hat ein Akademisches Beratungszentrum, dort kannst du zu den Öffnungszeiten oder bei einem vereinbarten Termin kostenlos ein Beratungsgespräch zur Studienwahl führen. Fragen!
- Alle Lehrveranstaltungen, auch die welche in der Studienordnung deines Favoriten stehen, finden sich im Vorlesungsverzeichnis (kurz: LSF), welches meistens frei zugänglich auf der jeweiligen Homepage einsehbar ist. Es ist durchaus möglich, dass du für den Besuch einer Lehrveranstaltung dabei als Gasthörer eingeschrieben sein musst, was mit weiteren Kosten verbunden ist. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass das generelle Studieren & Lernen an einer Hochschule an sich ziemlich anonym ist, aufgrund der großen Anzahl von Personen. Du wirst bei einer Vorlesung meistens zusammen mit einigen hundert anderen sitzen, von denen Sie die meisten nicht kennen.
Informiere dich sich nach den beschriebenen Punkten über alle Richtungen, die dir reizvoll erscheinen, um eine Auswahl zu haben. An sich ist es unfair von jemandem zu verlangen, sich ein Studium auszusuchen ohne dieses wirklich ein Jahr lang getestet zu haben. Ob du zu 100% richtig liegst, merkst du erst wenn du eine Zeit lang dabei bist.
Die beschriebene Verfahrensweise hilft dir allerdings bei deiner Suche. Solltest du trotzdem nach dem ersten Semester merken, dass die Wahl nicht zu dir passt –es ist keine Schande nach dem ersten Halbjahr noch einmal zu wechseln.