Auf dieser Seite wird erklärt, wie ein Studium in Deutschland generell aufgebaut ist, unabhänig davon ob du an einer Universität oder Fachhochschule studierst.Weiter werden die Erfahrungen von Studenten beschrieben.Struktur vom Studium in Deutschland:
Jedes ist dabei sehr ähnlich aufgebaut. Allerdings gibt es bestimmte Variationen, je nachdem, in welchem Bundesland und an welcher Uni man studieren möchte, da die Bildung und somit auch gerade dieses von dem jeweiligen Bundesland gesteuert und bestimmt wird. Jedes Bundesland legt dabei die Richtlinien für die Uni in den Hochschulgesetzten fest, an welche sich jede auch streng halten muss.
Ich habe während meiner Uni- Laufbahn oft erlebt wie andere Studenten bei Nichterfüllung der in den Gesetzten festgelegten Regeln erfolgreich zum Teil große Summen ihrer zuvor an die Uni gezahlten Studiengebühren zurückgeklagt haben.
Beispielweise bei einer seitens dieser nicht vollzogenen Klausuranmeldung oder bei dem Überschreiten der Fristen zur Zurückgabe einer geschriebenen Klausur. Der Grundaufbau vom Studium ist in Deutschland allerdings fast immer im Bachelor- und Master gegeben. Die früher üblichen und international sehr hoch angesehenen Diplom-Abschlüsse wurden somit leider abgeschafft.
Folgen vom System für das Studium:
Meiner Erfahrung nach ist die Weiterbildung seit der Einführung der neuen Abschlusses viel verschulter geworden. Nicht umsonst wird im ganzen Land oft dagegen demonstriert. Im Gegensatz zum Diplom hat man im Verlauf weniger Wahlmöglichkeiten sowie viel weniger Zeit sich wirklich ganz ausführlich und auch über den in der Vorlesung behandelten Stoff hinaus mit einer Thematik zu beschäftigen, da die Anzahl der zu besuchenden Veranstaltung sehr stark angehoben wurde.
Zudem wurden einige Studiengänge an manchen im Rahmen der Einführung umstrukturiert, meiner Meinung nicht immer im Sinne der Berufswahl. Man sollte sich bei der Wahl neben den Ranking-Aspekten auch auf andere Aspekte wie zum Beispiel die Qualität der Lehre oder die Qualität des Leben und Wohnen achten. Denn neben der Berufsvorbereitung stellt auch eine sehr schöne Zeit im Leben des Studenten dar.
Studium in Deutschland – Erfahrungen:
Das Leben als Student zeichnete sich für mich sehr stark durch viele Lehrveranstaltungen und der Auseinandersetzung mit den in diesen behandelten Thematiken aus. Dabei musste ich sehr viel lernen, gerade aufgrund der Umstrukturierung. Andererseits hat man allerdings trotzdem “irgendwie“ Zeit gehabt das Leben als Student zu genießen.
Auch aus diesem Grund eignet sich ein Studium zum Umzug in eine neue Stadt, einfach um andere Menschen kennenzulernen und einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Nach dem Abitur verliert man meiner Erfahrung nach eh einen Großteil der Schul-Bekanntschaften. Warum also nicht diesen neuen Lebensabschnitt dazu nutzen einen kompletten Neuanfang zu wagen? Vielleicht ja auch die erste eigene Wohnung zu mieten oder in eine WG ziehen. Umso mehr Zeit dabei vergeht umso mehr andere Studierende lernt man zwangsläufig durch die verschiedenen Veranstaltungen oder Lerngruppen kennen.
Studium oder Ausbildung?
Viele Schüler fragen sich nach dem Beenden der Schule mit dem Abitur, ob sie studieren oder lieber eine Ausbildung beginnen sollen. Beide Entscheidungen haben positive sowie negative Aspekte in meinen Augen, einige davon möchte ich im Folgenden darstellen. Der wohl anziehendste Punkt für eine Ausbildung ist der schon recht frühe Verdienst.
Während dieser, variierend nach der Art, verdient man Geld während man bei der Alternative in einigen Bundesländern wie zum Beispiel NRW sogar mit nicht unerheblichen Kosten, den Studiengebühren, verbunden ist. Zudem verdient man mit einer solchen schon nach ca. drei Jahren Geld, ein Hochschul Abschluss dauert jedoch mindestens ca. drei Jahre, ein Master noch einmal 2 Jahre länger.
Der Unterschied im Verdienst:
In dieser Zeit investiert man sehr viel Arbeit und Mühe ohne wirklich finanziell abgesichert zu sein. Als Gegenargument dazu kann man allerdings meiner Meinung nach argumentieren, dass für einen späteren Verdienst von über 2000 Euro im Monat, ein Studium Voraussetzung ist. Dies ist eine persönliche Einschätzung, allerdings ist es Realität, dass man mit einem solchen als Berufsvorbereitung einfach mehr verdient später. Eine Ausbildung ist meiner Meinung nach in bestimmten Punkten auch wesentlich einfacher.
Schwierigkeiten im Studium:
In Sachen Motivation, Selbstorganisation, Lernen sowie Disziplin ist ein Studium härter. So muss man während einer Ausbildung wahrscheinlich öfters früher aufstehen, allerdings geht man zu einer festgelegten Zeit auch wieder nach Hause und kann sich komplett auf seine Freizeitgestaltung konzentrieren.
Hierbei geht so etwas nicht so einfach. Man muss sich komplett und über einen langen Zeitraum hinweg selbst organisieren und kontrollieren. Wenn man nach 4 Vorlesungen a 2 Stunden nach Hause kommt, darf man im Regelfall noch bestimmte Hausaufgaben machen, muss den Stoff der Vorlesungen wiederholen oder an bestimmten Projekten weiterarbeiten. In der Alternative ordnet der Ausbilder an, was man den Tag über zu tun hat und kontrolliert das Resultat.
Selbstorganisation im Studium:
Hierbei muss man den ganzen Rahmen selber planen und selbst darauf achten, dass man im Lernstoff bleibt um die Klausuren am Ende vom Semester zu bestehen. Kurzum-man ist für wirklich alles selbstverantwortlich und muss sich selbst manchmal überprüfen und motivieren. In den Klausurphasen bzw. davor wird man auch nicht selten mehr als 8 Stunden am Tag und auch am Wochenende lernen müssen. Dieser Punkt ist in meinen Augen sehr wichtig und erfordert große Selbstdisziplin. Allerdings kann man sich den Ablauf auch selbst planen und umgestalten.
Man trägt selbst eine größere Verantwortung, dabei hat man aber auch wesentlich mehr Möglichkeiten und Freiheiten. Es stellt auch eine bessere Möglichkeit in meinen Augen dar, Lebenserfahrungen zu sammeln, als eine Ausbildung. Trotz des hohen Lernaufwands bieten sich Gelegenheiten das Nachtleben zu genießen.
Der Arbeitsalltag im Studium:
Während bei einer Ausbildung der Arbeitsalltag schon sehr früh beginnt-den man später noch zu genüge im Beruf haben wird. Sicherlich sind mit einem Studium höhere finanzielle Risiken in der Zeit verbunden, allerdings gibt es auch einige Finanzierungsmöglichkeiten (s. Rubrik) und am Ende im Beruf bekommt man dafür meistens wesentlich mehr Geld. Eine Familie mit Kindern gründen, ein Haus kaufen und in den Urlaub fahren- alles Dinge die man mit einem solchen wesentlich besser finanzieren kann.
Wie vielleicht schon an meiner vorhergegangenen Argumentation nachvollziehbar, rate ich jedem dazu, der die Möglichkeit (sprich den erforderlichen Abschluss) zum Studium hat auch dieses zu tuen. Es erfordert allerdings, wie schon erwähnt, einen viel höheren Grad an Selbstdisziplin und Selbstorganisation. Finanziell steht man später wesentlich besser da und zur Finanzierung ergeben sich einige Möglichkeiten, in vielen Bundesländern sind die Studiengebühren abgeschafft und einen Nebenjob findet mal meistens auch sehr schnell. Man hat die Möglichkeit, neben dem Lernen Lebenserfahrungen zu sammeln und das Leben noch auszureizen-bis danach später Familie und Beruf anstehen.