Die Osteopathie zählt zu den beliebtesten Berufsfeldern im Gesundheitsbereich. Immer mehr Menschen beginnen dabei in ganz Deutschland eine Ausbildung zum Osteopathen, welche sowohl berufsbegleitend als auch an Vollzeitschulen angeboten wird und oftmals zeitlich über mehrere Jahre geht. Darüber hinaus wird Osteopathie auch an immer mehr Universitäten wie auch Fachhochschulen als Studiengang angeboten.
Was ist Osteopathie?
Osteopathie beschreibt eine Heilkunde bzw. alternative medizinische Behandlungsform, welche den menschlichen Körper als Einheit verschiedener Systeme sowie den Patienten als einzigartiges Individuum in seiner Gesamtheit begreift. Zentrales Element der Osteopathie ist die (Wieder-)Herstellung der Beweglichkeit des Körpers bzw. des Gleichgewichtes zwischen den verschiedenen Systemen im menschlichen Körper, durch welche ebenfalls auch die Selbstheilungskräfte von diesem angeregt werden.
Als zentrales Werkzeug hierzu dient die Behandlung durch die Hände des Osteopathen. Mit diesen wird im Rahmen der osteopathischen Behandlung versucht, bei jedem Körperteil eine maximale natürliche Beweglichkeit herzustellen, Bewegungsstörungen werden dabei als eine der Hauptursachen für Funktionsstörungen bzw. Krankheiten im menschlichen Körper betrachtet.
Die Ausbildung zum Osteopathen
Die berufsbegleitende Ausbildung
Es gibt viele verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten zum Osteopathen in Deutschland, was nicht zuletzt auch damit zusammenhängt, dass es aktuell auf rechtlicher Ebene noch keine eigenständige Berufsbezeichnung und somit auch kein klar definiertes Ausbildungsprogramm gibt. Die mit Abstand verbreitetste Ausbildung zum Osteopathen erfolgt dabei berufsbegleitend an privaten Schulen für Osteopathie. Diese Ausbildungsmöglichkeiten richten sich primär an Menschen, welche bereits über fundierte Kenntnisse in therapeutischen oder heilpraktischen Bereichen verfügen, beispielsweise Physiotherapeuten oder auch Heilpraktiker. Die Ausbildungsdauer erstreckt sich dabei über mehrere Jahre, oftmals geht sie sogar über einen Zeitraum von 4 Jahren oder länger.
Die Vollzeit-Ausbildung
Alternativ gibt es ebenfalls Osteopathie-Schulen, welche eine Ausbildung in Vollzeit anbieten. Diese wird oftmals durch Abiturienten genutzt und geht nicht selten über 4-5 Jahre. Die vollzeitliche Ausbildung ist gleichermaßen in Theorie wie auch Praxis unterteilt und dabei oftmals wesentliche zeitintensiver wie auch umfangreicher als die berufsbegleitende Ausbildung zum Osteopathen.
Bachelor- und Master-Studium Osteopathie
Seit einigen Jahren besteht alternativ zur “klassischen” Ausbildung ebenfalls auch die Möglichkeit, Osteopathie im Rahmen eines vollständig eigenständigen Bachelor- bzw. Master-Studiengangs zu erlernen. Erstmals bietet dabei die (private) Hochschule Fresenius einen grundständigen Bachelor-Studiengang in Osteopathie zum Wintersemester 2012 an.
Weitere Informationen & Quellenangaben
- Praxis für Osteopathie von Frau Birgit Lang
- Verband der Osteopathen in Deutschland
- Der deutsche Bundesverband Osteopathie e.V.